Unterricht im Primarbereich

Der besondere Schwerpunkt des Unterrichts im Primarbereich (Schuljahrgänge 1-4) liegt in der Schaffung von Grundfähigkeiten und -fertigkeiten. Dabei stehen u.a. im Vordergrund:

  • die Eingewöhnung
  • die Anbahnung von Kontakten und Gemeinschaftserlebnissen
  • der Erwerb von Fertigkeiten aus dem lebenspraktischen Bereich
  • das Sammeln von Körper-, Sinnes- und Materialerfahrungen

Die sogenannten Kulturtechniken Lesen, Schreiben und Rechnen werden entsprechend der jeweiligen Entwicklungsstände der Schüler*innen angebahnt oder vermittelt.

Die Themen des Unterrichts ziehen sich durch alle Fachbereiche des Kerncurriculums und bestimmen den Schulalltag.

Der Sekundarbereich I

Der Sekundarbereich I umfasst die Schuljahrgänge 5 – 9.

Im Verlauf des Sekundarbereichs I lernen alle Schüler*innen auf der Grundlage zunehmenden Vertrauens in die eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten im Rahmen ihrer Möglichkeiten sich noch aktiver in die Gestaltung des Unterrichts und des Schullebens einzubringen.
Gleichzeitig fördert das gemeinsame Tun Verständnis und Respekt für- oder voreinander, sodass im Schulalltag die Integration der Schüler*innen mit den unterschiedlichsten körperlichen, seelischen und geistigen Entwicklungsständen zunehmend Wirklichkeit wird.

Alle Fächer und Fachbereiche des Kerncurriculums werden fortgeführt und vertieft. Für besondere Lerninhalte, z.B. in den Bereichen Deutsch und Mathematik, können klassenübergreifende Lerngruppen gebildet werden, die es ermöglichen, die Schüler*innen in leistungsdifferenzierten Kleingruppen auf ihrem individuellen Lernniveau zu fördern.

Projektorientierte Lernvorhaben (z.B. zu den Themen Sexualerziehung, Hannover oder Zoo) und das Lernen an außerschulischen Lernorten (Kulturtreff Roderbruch, Schulbiologiezentrum, Stadtteilbauernhof, Stadtteilbücherei, Stadterkundung, Volkshochschule und Werkstattschule) sind im Sekundarbereich I häufige Aktivitäten. Auch das digitale Lernen, z.B. mit spezieller Software, ist Bestandteil des Unterrichts.

Natürlich ist der lebenspraktische Bereich weiterhin ein bedeutender Schwerpunkt der schulischen Förderung.

Der Schwimmunterricht findet im Sekundarbereich I nicht mehr in unserem schuleigenen Lehrschwimmbecken statt, sondern überwiegend in einem öffentlichen Schwimmbad in der Schulumgebung. Den Weg dorthin bewältigen die Klassen mit öffentlichen Verkehrsmitteln.

Die Schüler*innen freuen sich auf die Teilnahme an selbstgewählten Arbeitsgemeinschaften (z.B. Judo, Ballett, Schülerzeitung u.v.m.), die an einem Nachmittag in der Woche stattfinden.

Ab der 7. Klasse haben die Schüler*innen die Möglichkeit, im Schülerrat mitzuwirken und so an der Gestaltung des Schullebens aktiv teilzuhaben. Aus dem Schülerrat werden Mitglieder für die Teilnahme an den Gesamtkonferenzen und Schulvorstandssitzungen gewählt.

Auch ein Wohntraining in der Schulwohnung bietet viele Möglichkeiten, außerhalb des normalen Stundenplans selbstständiges und eigenverantwortliches Handeln zu erlernen.   

Der Sekundarbereich II

Der Sekundarbereich II (Sek II) umfasst die Klassenstufen 10 – 12.
Hier werden die Unterrichtsinhalte an 3 Kompetenzbereichen ausgerichtet:
1. PERSONALE BILDUNG
Dazu gehören die Themenbereiche Identität / Kommunikation und Interaktion / Gesundheit / Mobilität / Kulturtechniken / Medien / Werte und Normen.
2. GESELLSCHAFTLICHE BILDUNG
Dazu gehören die Themenbereiche Wohnen / Freizeit und Kultur / Politik und Ökologie.
3. VORBERUFLICHE BILDUNG
Dazu gehören die Themenbereiche Arbeit und Beruf / Gewerbe und Technik / Hauswirtschaft und Soziales / Verwaltung und Lager / Dienstleistung, Einzelhandel und Service / Agrarwirtschaft, Gartenbau und Floristik.

Die Schüler*innen dieser Jahrgangsstufe werden als Jugendliche bzw. angehende Erwachsene ernst genommen. Sie orientieren sich verstärkt an Gleichaltrigen und Erwachsenen und benötigen in dieser Entwicklungsphase eindeutige Orientierungshilfen. Sie sollen hier reichhaltige Möglichkeiten für eigene Entscheidungen, Selbstbestimmung, Selbstständigkeit und Erfolgserlebnisse erhalten. Grundsätzlich wird im Sek II altersgleich im Klassenverband gearbeitet, darüber hinaus jedoch auch klassenübergreifend, z.B. in Sport, Musik oder in AG‘s.

Zwei Wochen pro Schuljahr wird ein Projekt zu einem übergreifenden Thema (z.B. Sexualerziehung, Freizeitmöglichkeiten, Umwelterziehung) durchgeführt. Hierfür werden die Schüler*innen je nach ihrer Themenwahl in neuen Gruppen zusammengesetzt. Besondere Angebote und Möglichkeiten zur Berufswahlfindung gehen aus unserem Berufsorientierungs-Konzept hervor.

Hierbei sei die Besonderheit unseres wöchentlich stattfindenden Praxistages erwähnt: Die Schüler*innen wählen jeweils für 1 Halbjahr eine Praxisgruppe aus den Bereichen HOLZ / GARTEN / NÄHEN / WÄSCHEPFLEGE / KIOSK / FAHRRADWERKSTATT aus, in denen sie in stark praxisbezogenen Arbeitsanteilen für sie relevante Kompetenzen erwerben können. Die von ihnen gefertigten Produkte bieten sie 1x jährlich zum öffentlichen Verkauf an und zeigen der Öffentlichkeit, zu welchen fachbezogenen Leistungen sie fähig sind.
Diese werden ihnen auch von den jeweiligen Fachpraxis-Lehrkräften in schriftlicher Form zeugnishaft bescheinigt. Die Heinrich-Ernst-Stötzner-Schule hat das Siegel der Ausbildungsfreundlichen Schule erhalten!

Alle Schüler*innen legen im Sek II einen BERUFSWAHLPASS an, der ihre Entwicklung, ihre Kompetenzen, ihre Besonderheiten und ihre Vorstellungen bezüglich ihrer Zukunft dokumentiert. Die Schulzeit endet nach dem 12. Schuljahr mit einer Abschlussfahrt und einer feierlichen Abschiedszeremonie.

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